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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 18. April 2016 13:34
1892 Die ersten einheitlichen Dienstgradabzeichen in der Monarchie | |
Die Geschichte der Dienstgrade und Dienstgradabzeichen beginnt gleich mit einem Konflikt. Die Feuerwehren verwendeten vielerorts Sterne und Rosetten am Kragen, wie dies der österreichischen Uniformtradition entsprach. Das k.u.k. Kriegs- bzw. k.k. Landesverteidigungsministerium zeigten für diese allzu militärische Kennzeichnung in den „zivilen“ Feuerwehrvereinen aber kein Verständnis. Mehrere Verhandlungen, in die der Österreichische Verband für das Feuerwehr- und Rettungswesen stark eingebunden war, führten dann 1892 zu einer – allerdings unösterreichischen – Lösung: Am 1. Dezember 1892 erklären das k.u.k. Reichskriegsministerium, das k.k. Ministerium für Landesverteidigung und das k.k. Ministerium des Innern, „daß gegen die Einführung und das Tragen der vorgeschriebenen Distinctionsabzeichen für die Chargirten der österr. Feuerwehren kein Bedenken bestehe.“ Nunmehr wurden „Achselklappen“ nach deutschem Muster getragen, welche mittels Messingbalken bzw. Silberplatten den Dienstgrad ausdrückten. Im Bereich des (deutsch-) böhmischen Landesfeuerwehrverbandes wurden zusätzlich die Bezirksnummern getragen – eine Gepflogenheit die in den anderen im Reichsrat vertretenen Königreichen und Ländern nur teilweise übernommen wurde. Folgende Dienstgrade und Dienstgradabzeichen, die damals übrigens noch Chargen-Abzeichen hießen, wurden verwendet: |
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Präsident des Landesverbandes | |
Präsident-Stellvertreter des Landesverbandes | |
Mitglied im Ausschuss des Landesverbandes | |
Obmann des Bezirksverbandes | |
Obmann-Stellvertreter des Bezirksverbandes | |
Mitglied im Ausschuss des Bezirksverbandes | |
Hauptmann | |
Hauptmann-Stellvertreter | |
Zugsführer | |
Zugführer-Stellvertreter | |
Rottenführer | |
Rottenführer-Stellvertreter | |
Mannschaft (Anmerkung: Dieses Distinktionsabzeichen sieht zwar auf den ersten Blick aus, wie das des Hauptmann-Stellvertreters, es fehlt jedoch der "Kommandantenknopf"). |