Schulung Juni 2010

Datum 15.06.2010
Übungsverantwortlicher AW Johann Schapfl jun.
BI Martin Allersdorfer
Teilnehmer 20
Thema Personenrettung auf der Donau

Eine nicht ganz alltägliche Übung hatten sich unsere beiden Übungsverantwortlichen einfallen lassen: Bei der Alarmierung war lediglich bekannt, dass auf der Donau bei Brandstatt zwei Boote treiben, auf denen sich mehrere, offenbar bewusstlose Personen befanden.

Die Mannschaft aus Unterschaden rückte mit dem TLF und dem FRB aus, die Kameraden aus Pupping stießen mit dem KLF dazu. Bewusst wurden diesmal Mitglieder unserer Feuerwehr eingesetzt, die im alltäglichen Betrieb nicht zur Wasserwehr gehören. Auch im Einsatzfall sind ja nicht immer die Profis verfügbar.

Einsatzleiter HBM Christoph Inreiter wies vor Ort die Einsatzkräfte ein. Das FRB wurde über die Rampe zu Wasser gelassen und mit 5 Mann besetzt. Die beiden Boote, die es mit Besatzung zu bergen galt, waren mittlerweile schon ein ganzes Stück abgetrieben.

Nachdem das FRB aus dem Hafen hinausmanövriert war, ging es mit vollem Tempo aufs offene Wasser. Bei den beiden Booten angelangt wurde festgestellt, dass diese 4 Mann Besatzung hatten. Drei davon waren bewusstlos, der vierte war offenbar so geschockt, dass er keinerlei Erste Hilfe-Maßnahmen ergriffen hatte.

Zunächst wurden die beiden Boote am FRB mittels Seilen verankert. Zwischenzeitig machte sich die Hilfsmannschaft bereits daran, die Bewusstlosen in die stabile Seitenlage zu bringen. Dabei war das Know how von FM Michael Rockenschaub, der ausgebildeter Sanitäter ist, sehr wertvoll. Es ist nämlich alles andere als leicht, einen Bewusstlosen auf einem engen, schwankenden Boot zu versorgen, wenn die eigene Bewegungsfreiheit auch noch durch eine Schwimmweste beeinträchtigt ist.

Nachdem diese Aufgabe erfolgreich bewältigt war, wurde umgehend Kurs auf den Hafen genommen. Bis zum Eintreffen waren zwei der Bewusstlosen wieder zu sich gekommen. Der dritte musste jedoch noch mit Hilfe der bereits an Land wartenden Kameraden aus dem Boot geborgen und dem Roten Kreuz übergeben werden.

Resümee:
Bei der anschließenden Besprechung im Feuerwehrhaus in Unterschaden wurde seitens unseres Kommandanten, HBI Adolf Aumaier, zu Recht darauf hingewiesen, dass bei dieser Übung nicht alles "wie am Schnürchen" geklappt hat. Dies war angesichts der eingesetzten Kameraden, die ja genau keine Wasserwehr-Profis waren, auch nicht zu erwarten gewesen. Aber: Übung ist das halbe Leben. Daher werden Wasserwehr-Einsätze künftig verstärkt in den Ausbildungsplan aufgenommen.
 

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Wasserung

Einweisung durch den Einsatzleiter

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"Treibgut"

Erster Check

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Schwerarbeit

Stabile Seitenlage

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Anforderung des Roten Kreuzes auf der Rückfahrt

Bergung des Bewusstlosen

Montag, 06. Mai 2024