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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 12. Januar 2020 12:43
Auch aus dieser Phase berichtet die Chronik über zahlreiche Brände: | ||||||||||
26.02.1900 |
Stadel bei Häuslmann in Pupping 21 | |||||||||
17.03.1904 |
Mayr in Pupping 1 (damaliger Besitzer Jungreithmaier) | |||||||||
17.04.1905 |
Bruckbinder in Raffelding, jetzt Goldenberg 27 | |||||||||
19.03.1907 |
Kastnerwirt in Pupping 14 | |||||||||
xx.08.1907 |
Aus einem großen, alten, hohlen Birnenbaum beim Fischmeisterhaus in Taubenbrunn 20 schlugen die Flammen hoch, sodass von Weitem ein Großbrand vermutet wurde. Das Feuer war gegen Mitternacht ausgebrochen und durch die geringe Entfernung (10 bis 15 m) zum Wohn- und Wirtschaftstrakt eine enorme Gefahr für dieses Objekt. Die Brandursache war mit ziemlicher Sicherheit Fahrlässigkeit. Eine Bewohnerin des Hauses namens "Breischen-Lili" hatte die Angewohnheit, Asche und Abfälle in den hohlen Baum zu schütten. |
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30.10.1911 |
Stallbrand bei Alexander in Au bei Brandstatt | |||||||||
FF Pupping 1912 |
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09.05.1915 |
Das Großebnergut in Oberschaden 19 wurde zur Gänze eingeäschert. Brandursache war die Unvorsichtigkeit eines Bettlers beim Rauchen. | |||||||||
10.06.1915 |
Mayrhaus in Brandstatt 1 - Ursache: Blitzschlag | |||||||||
17.06.1918 |
Reicherlwagnerhaus in Oberschaden 10 - auch hier war die Ursache Blitzschlag | |||||||||
19.06.1919 |
Nicht mehr genau eruieren lässt sich das Datum dieses Brandes im Schneckenhaus in Unterschaden 10. Erhalten ist, dass die damaligen Besitzer, Anton und Anna Paar gerade mit den Einführen von Heu beschäftigt waren, als ein Blitzschlag zum Feuer führte. Die Chronik vermerkt auch noch, dass sich in Folge des allgemeinen Materialmangels nach dem 1. Weltkrieg der Wiederaufbau sehr schwierig gestaltet. |
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xx.01.1920 |
Die erste Jahreshauptversammlung nach dem Krieg fand statt. 36 Mann waren erschienen, 2 waren noch in Gefangenschaft, 1 Mann war gefallen. |
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05.06.1920 |
Das Bauernhaus Reitermair in Brandstatt 7 brannte aus unbekannter Ursache. | |||||||||
04.10.1921 |
Durch die Fahrlässigkeit eines Hirtenbuben geriet das Großweihlehnergut in Oberschaden 20 in Brand. Er hatte eine noch brennende Zigarette auf den Misthaufen, der sich damals noch im Innenhof befand, geworfen. Die Rinder konnten im letzten Moment - nachdem die Hof- und Stalltüren eingeschlagen wurden - ins Freie gebracht werden, sämtliche Schweine und Hühner wurden jedoch ein Opfer der Flammen. "Glück im Unglück": Durch die damals "galoppierende Inflation" konnte der Wiederaufbau mit dem Erlös der nächstjährigen Erdäpfelernte finanziert werden. Das Haus wurde viel größer errichtet, als es ursprünglich war. |
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10.11.1921 |
Anfang November 1921 brannte es in der Nacht beim Poidl in Unterschaden 13 - vermutet wurde Brandstiftung durch einen Unbekannten. Verbrannt sind sämtliche Futtervorräte und mehrere Holzbauten. Wohnhaus und Vieh konnten gerettet werden. Es war derartig kalt, dass nach Beendigung der Löscharbeiten das Wasser in den Schläuchen gefroren war. Eine andere Quelle stellt einen zeitlichen Zusammenhang zum oben erwähnten Brand des Schneckenhauses (Juni 1919) her und datiert diesen Brand daher in das Jahr 1919. Gleichzeitig wird jedoch auch die zeitliche Nähe zum Brand des Großwahlehnerhauses (beachte die andere Schreibweise - Oktober 1921) betont und berichtet, dass in beiden Fällen Brandstiftung vermutet wurde. |
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19.05.1925 |
Die beiden Häuser Wörth 5 und Wörth 19 (Nachbarhäuser) brannten gleichzeitig. Vom zweiten Objekt ist noch die Schadenssumme bekannt: 200 Mio Kronen (es herrschte also noch immer die "galoppierende Inflation). | |||||||||
Bei der Generalversammlung 1925 im Gasthaus Huemer in Unterschaden wurde die Zusammenlegung der Löschgruppen Taubenbrunn und Schaden beschlossen. | ||||||||||
Und weiter geht's in der Chronik der Brände: | ||||||||||
30.01.1926 |
Brand des Fuchbühel-Überländ und Großebnergutes in Oberschaden | |||||||||
15.04.1926 |
Boa-Häusl in Taubenbrunn 4, hier wird erstmals von einer Schadenssumme in der neuen Währung berichtet: der Schaden betrug 15.000 Schilling | |||||||||
03.09.1926 |
Brand des Objektes Reichenwagner in Oberschaden 10, Brandursache war ein schadhafter Kamin | |||||||||
15.01.1928 |
Brand beim Schneiderpeter (Hausname) in Gstöttenau 8 - die Ehegatten Anna und Franz Baminger hatten einen Schaden von geschätzten 25.000 bis 30.000 Schilling zu verkraften. | |||||||||
Wiederaufbau Gstöttenau 8 / 1928 |
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In der Vollversammlung vom 20. Dezember 1930 kam es zur Trennung der FF Pupping in drei selbstständige Feuerwehren: |
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xx.08.1932 |
Das Zurichterhaus in Taubenbrunn 10 brannte. | |||||||||
27.08.1932 |
Im selben Monat brannte das Grederhaus - Brandursache war vermutlich ein schadhafter Kamin. | |||||||||
18.02.1933 |
Das Alexanderhaus in Gstöttenau 9 wurde durch Brandlegung der Besitzer eingeäschert - trotzdem vermerkt die Chronik (ohne genauere Begründung), dass die Versicherungssumme von 2.727,45 Schilling im Wege der Gemeinde zum Wiederaufbau ausbezahlt wurde. | |||||||||
18.02.1933 |
Mit gleichem Datum vermerkt die Chronik: "Haus um ca. 1/2 10 Uhr vormittags der Eheleute Michael und Katharina Obermüller aus vorläufig unbekannter Ursache abgebrannt. Schaden ca. 10.000 Schilling, versichert mit 5.700 Schilling. Laut Mitteilung der Gemeinde ist der Besitzer stark verschuldet und wird daher eine Bewilligung zur Brandschadensammlung bei den Gemeinden Eferding, Fraham, Alkoven, Hinzenbach und Hartkirchen beantragt. Anmerkung des Archivars vom 07.02.2009: Obwohl dies aus der Chronik nicht eindeutig hervorgeht, scheint das identische Datum auf einen Zusammenhang zwischen den beiden vorstehenden Einträgen hinzudeuten. Interessant ist jedenfalls, dass Geschädigte damals offensichtlich versuchen konnten, nicht von der Versicherung gedeckte Schäden mittels "Brandschadensammlung" (von Haus zu Haus?) zu beheben. |
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28.12.1935 |
Die Scheune in Wörth bei der ehemaligen Schießstätte (Besitzer Josef Mayr) wurde durch Eleonore Putschögl, Magd in Seebach, in Brand gesteckt. Die Brandstifterin erlangte insoferne lokale "Berühmtheit", als ihr 6 weitere Brandstiftungen in den umliegenden Gemeinden zur Last gelegt wurden. | |||||||||
21.04.1937 |
Auch hier wieder einmal ein Datum, das sich nach Jahrzehnten nicht mehr genau einordnen lässt. Interessant ist dieser Löscheinsatz deshalb, weil bei diesem Brand in Taubenbrunn 14 (Silber-Schneider), die Handlöschpumpe aus dem Zeughaus Taubenbrunn letztmalig zum Einsatz kam. Dass es sich um einen Großbrand gehandelt haben muss, zeigt die Zahl von 10 eingesetzten Feuerwehren. |
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15.12.1937 |
Der OÖ. Landtag beschließt das neue Feuerwehrgesetz. Demnach waren die Feuerwehren nicht mehr dem Vereinsgesetz unterworfen, sondern wurden zu Körperschaften öffentlichen Rechts erklärt. Eine praktische Auswirkung dieses Gesetzes trat jedoch insofern nicht mehr ein, als es erst am 04.02.1938 in Kraft trat und mit 12.03.1938 der Anschluss an das Deutsche Reich erfolgte. | |||||||||
15.05.1938 |
Beschluss zur Auflösung der Feuerwehren Pupping und Brandstatt als Verein. Die Originalprotokolle sind noch erhalten. |
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28.05.1938 |
Mit Erlass der O.ö. Landeshauptmannschaft wurde die Angleichung des o.ö. Feuerwehrwesens an das des Deutschen Reiches durchgeführt. In jeder Gemeinde gab es nun nur noch eine Feuerwehr. |
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02.07.1938 |
Aufgrund des Erlasses der OÖ. Landeshauptmannschaft entschloss sich der Gemeinderat unter Bürgermeister Rudolf Lindinger zur Zusammenlegung der drei Feuerwehren zu einer Gemeindefeuerwehr mit drei Löschzügen. | |||||||||
17.07.1938 |
Zusammenlegung der drei Feuerwehren zu einer Gemeindefeuerwehr. Das entsprechende Sitzungsprotokoll ist noch erhalten. | |||||||||
20.07.1938 |
Vollzugsmeldung an den O. Ö. Landesfeuerwehrverband. Auch diese ist noch im Original erhalten. |
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Aus dieser Zeit gibt es auch noch eine handgeschriebene Abrechnung der Feuerwehr Brandstatt:
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18.09.1939 |
Das Altersheim Leumühle Nr. 9 (jetzt Nr. 1) brannte. Ein Heimbewohner (damals noch "Inwohner-Pflegling" genannt) hatte im Wirtschaftstrakt Feuer gelegt. | |||||||||
Aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges sind kaum noch Unterlagen vorhanden. Es gibt jedoch ein Foto des Kommandos aus dem Jahr 1942. Darauf sind von links nach rechts zu sehen: Josef Zinöcker, Kommandant Josef Weidinger, Höller sen., Franz Schürz, Alois Rathmayr, Alois Baminger.
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17.04.1945 |
Gegen Ende des Krieges wurde das Eisschill-Häusl (neben den Pfannstielhaus - Unterschaden 8) gegen 13.00 Uhr von Tieffliegern beschossen - dadurch geriet das Strohdach in Brand. | |||||||||
06.06.1947 |
Durch einen Sturm wurde ein großer Birnenbaum auf eine Stromleitung geworfen. Diese kam mit dem Dach des Grederhauses (Au bei hohen Steg 8) in Berührung und entzündete dieses. Der Besitzer des Hauses, Höllhuber, wollte um das Haus laufen und geriet dabei in die Stromleitung. Bedingt durch den Stromschlag fiel er zu Boden und konnte erst durch Nachbarn aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Wiederbelebungsversuche, auch durch den dazugekommenen Dr. Zillig sen., blieben erfolglos. Das Haus brannte bis auf einen kleinen Teil des Hausstockes, der gemauert war, nieder. Der ebenfalls im Haus wohnende Friedrich Pangerl sen. verlor seine gesamten Habseligkeiten. Die Familie Höllhuber wurde vorübergehend von der Familie Baminger, Schneiderpeter in Gstöttenau 8 aufgenommen. Dort verstarb Frau Höllhuber jedoch bereits nach 2 Wochen. Sie war jedoch schon längere Zeit krank gewesen. Das Anwesen war mit 200.000 Schilling versichert, was jedoch bei Weitem nicht ausreichend war. Mit Hilfe einer Brandschadensammlung in den Nachbargemeinden und durch den Verkauf von 2 Joch Augrund wurde die Finanzierungslücke geschlossen. |
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1948 wurde von der FF Pupping beschlossen, weiterhin als eine einheitliche Organisation bestehen zu bleiben und die einzelnen Löschzüge wie bisher weiterzuführen. Die Löschzüge Pupping und Unterschaden wurden mit je einem Rüstauto ausgestattet. |
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Interessant aus dieser Zeit ist auch ein bei der FF Pupping noch aufliegender Originalprospekt mit Preisliste der Firma Rosenbauer aus dem Jahr 1949, aus dem
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08.03.1950 |
Das ehemalige Stiezerhaus, Taubenbrunn 22, brannte aus unbekannter Ursache. | |||||||||
10.07.1950 |
Ein 10jähriger Bub zündelte am Sonntagvormittag in einem zum Großweihlehner-Gut gehörenden Stadel, während die Hausleute in der Kirche waren, und setzte damit Strohreste in Brand. Dieser Brand breitete sich auf das ganze Gebäude aus und vernichtete die auf der Tenne befindlichen besseren Bauern-Leiterwägen. Auch das Strohdach war unwiederbringlich verloren. Die Grundmauern blieben stehen. |
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Brand des Großweihlehnergutes am 10.07.1950 |
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